Page 5 - SPARDA_Geschaeftsbericht_2019
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          die Rendite mit –0,72 % auf einen historischen Tief-  334,5 Mio. Euro). Bei den Konsumentenkrediten konnte
          stand. Von August bis Anfang Oktober rentierten sogar   ein Absatzvolumen von 29,8 Mio. Euro (Vorjahr 46,8 Mio.
          die dreißigjährigen Bundesanleihen erstmals phasen-  Euro) erreicht werden. Dabei ist die Reduzierung des Vo-
          weise im negativen Bereich. Die Renditen erhöhten sich   lumens im Vergleich zum Vorjahr auf die Einführung des
          im Herbst wieder mit zunehmender Zuversicht, dass   Verbundproduktes easyCredit mit einem Absatzvolumen
          die Handelskonflikte nicht weiter eskalieren würden   von 22,4 Mio. Euro im ersten Jahr zurückzuführen.
          oder sogar ein Handelsabkommen zwischen China und
          den USA erzielt werde. Zudem stabilisierten sich die           Berichtsjahr  Vorjahr  Veränderung
                                                        Aktivgeschäft        TEUR    TEUR    TEUR  %
          Konjunkturindikatoren wieder etwas. Zum Jahresende
          rentierten zehnjährige Bundesanleihen mit –0,19 %   Kundenforderungen  2.475.457  2.430.345  45.112  1,9
          immer noch im Minusbereich, jedoch weit oberhalb ihrer   Forderungen
          Tiefstände.                                   an Kreditinstitute  669.917  1.265.061  –595.144 –47,0
                                                        Wertpapiere –      2.310.486  2.110.284  200.202  9,5
          DAX mit kräftigem Plus nach schwachem Start   Aktiv positionen A 5 und A 6
          Der deutsche Leitindex startete nach einem sehr schwa-
          chen Abschlussquartal in 2018 bei einem niedrigen
          Niveau in Höhe von 10.558,96 Punkten. Im Jahresverlauf   Die Forderungen an Kreditinstitute verringerten sich
          gewann der Index wieder deutlich, bevor im August   um 47,0 %. Das ist grundsätzlich auf die Verschiebung
          noch einmal ein deutlicher Rückschlag um über 1.000   liquider Mittel zur Bundesbank, und damit in die Barre-
          Punkte zu verzeichnen war. Eine wesentliche Ursache   serve der Bank, zurückzuführen. Der Wertpapierbestand
          waren Befürchtungen einer sich stark abschwächen-  erhöhte sich um 9,5 %. Trotz des anhaltenden negativen
          den Konjunktur oder sogar einer sich abzeichnenden   Zinsniveaus konnte Liquidität in neuen Wertpapieren
          Rezession. Zudem spitzten sich die geopolitischen   angelegt werden. Die freie Liquidität wurde zum großen
          Risiken weiter zu. Erst die umfassende Lockerung der   Teil bei unserer genossenschaftlichen Zentralbank
          Geldpolitik der EZB, ergänzt um weitere Zinssenkungen   hinterlegt.
          der US-Notenbank im Herbst, sorgte wieder für neue
          Zuversicht am Aktienmarkt. Auch stabilisierten sich die   Den Schwerpunkt der Wertpapieranlagen bildeten
          Konjunkturindikatoren im Herbst wieder. Zum Jahresen-  unverändert Anlageklassen bester Bonität. Dies waren
          de siegten vollends die positiven Signale aufgrund der   überwiegend Pfandbriefe und Covered Bonds von
          Einigung über den geregelten Vollzug des Brexits bis   Emittenten mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland
          Ende Januar 2020, aber auch wegen der Aussicht auf   sowie Ländern der Europäischen Union. Um potenzielle
          die Teileinigung zwischen China und den USA im Han-  Risiken aus Bonitätsveränderungen von Emittenten wei-
          delsstreit. Zum Jahresabschluss 2019 notierte der DAX   ter zu reduzieren, wurden Risikokonzentrationen durch
          bei 13.249,01 Punkten und somit 25 % über dem Niveau   eine breite Diversifikation über Länder und Emittenten
          zum Jahresstart.                              vermieden. Vorhandene Wertminderungen waren vorü-
                                                        bergehender Natur und werden spätestens bei Fälligkeit
                                                        der Wertpapiere ausgeglichen.

          II.  Geschäftliche Entwicklung der            Wertpapiere mit einem Volumen von 2.310 Mio. Euro
               Sparda-Bank Berlin eG                    wurden dem Anlagevermögen zugeordnet. Im Wertpa-
                                                        pierbestand unserer Bank gab es im Jahr 2019 keine
                                                        Zahlungsstörungen.
          Die Bilanzsumme der Bank steigt im Vergleich zum
          Vorjahr um 5,9 %.                             In 2019 stiegen die Kundeneinlagen insgesamt gegen-
                                                        über dem Vorjahr um 6,2 % auf 6.060 Mio. Euro.

          Bilanz          Berichtsjahr  Vorjahr  Veränderung
                              TEUR    TEUR     TEUR  %
                                                          Passivgeschäft  Berichtsjahr  Vorjahr  Veränderung
          Bilanzsumme       6.657.207  6.288.047     369.160  5,9           TEUR     TEUR    TEUR  %
                                                        Spareinlagen      1.156.754  1.140.274  16.480  1,4
          Die Geschäftsentwicklung im Privatkundengeschäft   Andere Einlagen  4.903.100  4.563.461  339.639  7,4
          verlief im Jahr 2019 leicht steigend. Dabei konnte ein
                                                        Verbindlichkeiten
          Zuwachs bei den Kundenforderungen von 1,9 % gegen-  gegenüber Kreditinstituten  148.628  151.988  –3.360 –2,2
          über dem Vorjahr erzielt werden.

          Das Neugeschäft bei den Baufinanzierungen entwickel-  In den Spareinlagen verzeichneten wir einen Anstieg von
          te sich im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Die   16,5 Mio. Euro um 1,4 % auf 1.157 Mio. Euro. Die ande-
          Neuzusagen für Baufinanzierungen einschließlich Pro-  ren Einlagen stiegen mit 339,6 Mio. Euro im Vergleich
          longationen beliefen sich auf 311,9 Mio. Euro (Vorjahr   zum Vorjahr um 7,4 % deutlich an. Die Verbindlichkeiten
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